Beim Betreten der Einzelausstellung „In Abwesenheit“ von Alicja Kwade in der Berlinischen Galerie erwartet den Besucher ein über vier Meter breiter, von der Decke abgehängter Stahlring, aus dem 24 Lautsprecher den Herzschlag der Künstlerin in den Galerieraum projizieren. Für diese zentrale Arbeit „Clout-Count“ haben wir das Soundkonzept, das Sounddesign, die generative Echtzeitkomposition und die Mischung realisiert. Der grundlegende Ansatz basiert auf einem ausgeklügelten technischen System, das in der Lage ist, die Nuancen des Herzschlags der Künstlerin live zu übertragen. Basierend auf den Echtzeit-Daten, die der Installation ein Element der Unvorhersehbarkeit und Unmittelbarkeit verleihen, haben wir die generative Komposition aus Original-Tonaufnahmen des Herzschlags der Künstlerin erstellt. Die entstehende Klanglandschaft ist dynamisch und einnehmend und lädt die Besucher ein, die vergrößerte Version des Herzschlags aus verschiedenen Perspektiven in der Galerie zu erleben. Während die Besucher durch die Ausstellung schlendern, scheint sich der Herzschlag um die Lautsprecherskulptur herum zu bewegen und zwischen An- und Abwesenheit, Intimität und Distanz zu wechseln. Kwades virtuelle Präsenz beeinflusst die Wahrnehmung aller ihrer ausgestellten Werke und verwandelt so die gesamte Ausstellung in einen lebendigen Organismus.

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