Das Humboldt Forum in Berlin wurde eröffnet mit einem immersiven Hörraum im Ethnologischen Museum. Ein Höhepunkt der ersten Ausstellung ist die Komposition Oksus von Marc Sinan, eine Kammermusiksuite für Gitarre, Klarinette, Cembalo, Schlagzeug und dokumentarische Aufnahmen. Das Werk beleuchtet das reiche kulturelle Erbe der Region Oxus und zeugt von der Widerstandsfähigkeit traditioneller Kulturen und der dringenden Notwendigkeit, sie angesichts der heutigen Herausforderungen zu bewahren. Ursprünglich für den öffentlichen Rundfunk konzipiert, wurden wir beauftragt, das Stück für den Hörraum des Ethnologischen Museums neu zu interpretieren. Dazu haben wir Elemente der Originalkomposition neu arrangiert, eine ortsspezifische Szenografie und Dramaturgie entwickelt und ein ausgeklügeltes Sounddesign in die Raummischung integriert. Diese Überarbeitung interagiert dynamisch mit ergänzenden visuellen Elementen, die durch eine Gruppe von Videobildschirmen in den Wänden der Galerie sichtbar werden. Eingebettet in die Kultur- und Umweltgeschichte der Oxus-Region wird das Publikum auf dieser energetischen Reise aufgefordert, individuelle Perspektiven einzunehmen. Während die räumliche Erfahrung fest im physischen Raum des Museums verankert ist, scheinen einige Gestaltungselemente die Wände des Museums aufzulösen, den Horizont zu erweitern.