Die Ingenieure von Signia Lab haben sich auf eine spannende Reise begeben. Um ihre Hörgeräte unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen, wollten sie das Problem lösen, dass reale Situationen nur bedingt kontrollierbar sind. Man denke nur an Wetterbedingungen oder wechselnde akustische Umgebungen. Die Lösung war die Einrichtung eines auditiven VR-Labors zur Simulation von Alltagssituationen mit Hilfe einer innovativen holophonen Audiotechnologie namens Wellenfeldsynthese. Wir arbeiten nur selten an Simulationsprojekten, aber dieses Projekt hat unsere Begeisterung für Fieldrecordings in die nächste Umlaufbahn katapultiert. Wir entwickelten ein 3D-Audioaufnahmesystem mit 15 Mikrofonen, die in Form einer Halbkugel mit einem Durchmesser von 3 Metern angeordnet waren. Das komplett aufgebaute System konnte zwar nur mit der Kraft von zwei kräftigen Personen von einem Ort zum anderen bewegt werden, aber: wir konnten es superschnell auf- und abbauen. Um die Sprachverständlichkeit im Kontext dieser virtuell nachgebildeten Orte zu testen, luden wir professionelle Schauspieler ins Studio ein und nahmen lebendige, improvisierte Gespräche auf, die man in alltäglichen Situationen erleben würde. Im fertiggestellten Labor konnten die Testpersonen dann ihre Augen schließen und sich in akustische Situationen versetzen lassen, die dem Alltag verblüffend ähnlich waren. Aber das war noch nicht alles. Die Dialoge bauten wir in die Szenen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ein. Die Gespräche konnten etwa aus verschiedenen Entfernungen und aus verschiedenen Richtungen im Raum verfolgt werden, oder auch die Intensität der Umgebungsgeräusche konnte variiert werden.