Das Humboldt Forum in Berlin wurde 2021 eröffnet. Zur Inauguration des immersiven Hörraums der neuen Dauerausstellung des Ethnologischen Museums und Museums für Asiatische Kunst wurde Marc Sinans räumliches Hörstück Oksus präsentiert. Der Hörraum in der Ausstellung „Klänge der Welt“ möchte unterschiedlichste Kulturen akustisch erlebbar machen. TAUCHER wurde mit der Entwicklung des räumlichen Konzeption des Stücks und der Produktion im Studio und vor Ort im Museum einschließlich der Bearbeitung der bereits vorhandenen Komposition, des Sounddesigns und der Mischung beauftragt.

Seit Jahrtausenden hat die Region entlang des Amu Darya, historisch auch Oxus genannt, kulturelle Schätze hervorgebracht, die von China bis nach Westeuropa ausstrahlen. Heute ist der einst reißende Fluss fast ausgetrocknet und zu einem Symbol für die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen durch den Menschen geworden. Doch nicht nur viele Ökosysteme Zentralasiens sind bedroht, auch die traditionelle Kultur verschwindet in rasantem Tempo.

Marc Sinan hat eine ausgedehnte Reise durch Usbekistan unternommen und gemeinsam mit Markus Rindt Musiker aufgenommen, die jahrhundertealte und stets weltoffene Musiktraditionen lebendig halten. Die Ergebnisse seiner Recherchen präsentiert er in Form einer kammermusikalischen Suite für Gitarre, Klarinette, Cembalo und Schlagzeug, die in einen Dialog mit der Videoinstallation tritt.